Direktstart Stern-Dreieck-Anlauf
Einsparpotential durch Pumpensteuerung mit Frequenzumrichter
Pumpensteuerungen mit Direktstart oder Stern-Dreieck-Anlauf (je nach Pumpenleistung) eignen sich zur automatischen oder manuellen Steuerung von Drehstrompumpen mit individuell auf Ihren Bedarf zugeschnittenen Funktionen.
Diese beinhalten unter anderem:
- Trockenlaufschutz: Ein Trockenlaufschutz kann sowohl über eine Elektrode als auch über einen Schwimmerschalter realisiert werden.
- Niveauregelung mit Schwimmerschaltern oder Elektroden: Es werden zwei Niveauelektroden oder Schwimmerschalter (minimaler und maximaler Füllstand) installiert. Wird der maximale Füllstand überschritten startet/stoppt die Pumpe. Bei Unterschreiten des minimalen Füllstand stoppt/startet sie wieder.
- Steuereingang für Fernsteuerung: Die automatische Pumpensteuerung kann über einen Steuereingang (ext. potentialfrei geschaltet) aktiviert oder deaktiviert werden.
- Störmeldekontakt: Bei Auslösen des Motorschutzschalters kann eine potentialfreie (NC) Störmeldung abgegriffen werden.
Technische Daten
- Leistung (Direktstart): bis 4kW
- Leistung (Stern-Dreieck-Anlauf): bis 30kW
- Spannung: 400V AC
- individuell erweiterbarer Rittal AE-Kompaktschaltschrank
- Siemens Hauptschalter
- Siemens Motorschutzschalter
- Start/Stopp-Doppeldrucktaster
- ab 4 kW: Siemens Stern-Dreieck Schütz-Kombination
Generell werden Pumpensteuerungen mit Direktstart und Stern-Dreieck-Anlauf heutzutage als veraltet angesehen. Aufgrund der festen Netzfrequenz treten beim Anlaufen stark überhöhte Ströme bis zum Zwanzigfachen des Nennstromes auf, so dass insbesondere bei großen Motoren eine entsprechende Lastspitzenauslegung nötig wird, die der Netzversorger sich in der Regel teuer bezahlen lässt. Auch ein Sanftanlaufgerät kann diese Anlaufstromüberhöhung nur verringern, jedoch nicht eliminieren, da es nur die Spannung per Phasenanschnitt reduziert, aber nicht die Frequenz verändern kann.
Die Pumpensteuerung mittels Frequenzumrichter stellt eine kostengünstige Alternative zur Aufrüstung veralteter Anlagen dar. Da die Frequenz langsam hochgefahren wird, tritt nur eine geringe Anlaufstromüberhöhung auf, die überdies aufgrund der PWM-Abwärtswandlung vom Zwischenkreis aufgefangen wird. Überdies lassen sich Wasser und Strom dadurch sparen, dass die komfortable PID-Regelung das Wasser nach Bedarf fördert und die Pumpe dabei nur mit der tatsächlich benötigten Drehzahl und Leistung betrieben wird, was im übrigen zu einer sanfteren Regelung ohne große Drucksprünge führt. Umrichter sind heute viel günstiger als in der Vergangenheit. Damit werden auch die Steuerungen günstiger, und die Aufwendungen für die Umrüstung haben sich schnell amortisiert.
Wir empfehlen daher, bei neuen Projekten stets einen Frequenzumrichter zu verwenden und Altanlagen, die nicht nur sporadisch eingesetzt werden, auf Frequenzumrichterbetrieb umzurüsten.